"Trauma bezeichnet man als Zustand seelischer Erschütterung, medizinisch gesehen auch als Wunde" (Peter Levine)
Das Trauma ist eine Überaktivierung des autonomen Nervensystems (#ANS), welche beibehalten wird und uns belastet. Dies kann durch eine traumatische Kindheit, fehlende Bindung, Geburt, einem Unfall, einer Operation oder auch für die Mutter nach einer Geburt entstehen.Tatsächlich kann auch ein einzelner Körperteil traumatisiert sein. Ein Körperteil schmerzt, obwohl medizinisch gesehen alles in Ordnung ist.
Erlebt ein Lebewesen etwas, das es zu tiefst erschüttert, kann es ein, dass sich die Homöostase in Körper, Geist und Seele nicht mehr einstellen kann.
Dies passiert, wenn:
sich das Lebewesen nicht selber retten kann
es sich die Zeit nicht nehmen kann um das Nervensystem zu regulieren
niemand da ist, der es begleitet
Unser ANS funktioniert noch wie in Urzeiten. Aus dieser Zeit kennen wir vor allem 2 Überlebungsstrategien, Kämpfen oder Flüchten. Funktioniert beides im Moment nicht, haben wir eine weitere Strategie, wir erstarren
Tiere, welche in der Freiheit leben sind selten traumatisiert, weil sie sich die Zeit nehmen, gleich nach dem schockierenden Erlebnis das ANS zu regenerieren. Wenn das ANS beweglich funktioniert, reagiert es bei Gefahr mit einer Aufladung durch den Sympathikus. Ist die Gefahr vorbei gibt es eine einfach Entladung wie z.B. zittern durch den Parasympathikus.
Gönnen wir unserem Nervensystem keine Zeit, um sich zu erholen, den Körper zu Ende zittern zu lassen (ohne eine Medikamenteneingabe), zu weinen, uns zu orientieren, zu sehen, dass wir noch da sind, überlebt haben, den Körper noch spüren können, bleibt unser System im Kämpfen, Flüchten oder in der Erstarrung stecken.
Um überleben zu können oder dass wir mit einer Situation umgehen können, wie z.B. bei einem Unfall, einer Bedrohung, Operation etc. müssen wir ohne zu überlegen handeln, indem unsere dominante Hirnhälfte auf wach schaltet und wir mit der dominanten Hand, dem dominanten Fuss reflexartig handeln. Der Puls steigt, das Herz pumpt mehr Blut in die Extremitäten, der Blutdruck erhöht sich wie der Muskeltonus auch, die Atmung wird schneller und die Entzündungswerte erhöhen sich im Körper! Der Sympathikus ist nun aktiv.
Gleichzeitig wird der beruhigende Teil des ANS heruntergefahren, das Verdauungssystem wird abgeschaltet oder auch heruntergefahren. Der Parasympathikus ist nun im Schlafmodus.
Nimmt sich die Person, die ein so tiefergreifendes, erschütterndes Erlebnis hatte, keine Zeit das ANS zu entladen, bleibt die Person im Kampf- /Fluchtmodus stecken, in der #Hyperaktivität #Panik #Manie #Wut oder man kommt in die #Depression #Abgestumpftsein #Erschöpfung
Auch manifestiert sich of die gebundene Energie, welche zum Kämpfen oder Flüchten bereitgestellt war und nicht gelöst werden konnte, als Symptom im Körper, beispielsweise als #Essstörung #Entzündung #Schmerz
Was wir als Therapeuten tun damit diese Menschen langsam, Schritt für Schritt aus dem Trauma aussteigen können:
Wir stärken die Ressourcen
Wir helfen aus der Orientierungslosigkeit heraus
Wir stärken die Körperwahrnehmung
Wir unterstützen die schmerzhaften Zustände wahrzunehmen und mehr auszuhalten
Unliebsame Gefühle bewusst zu spüren, mit ihnen sein zu können
Wir lösen das Erlebte / Ladung langsam um dies wieder in das heutige Leben zu integrieren
Herzlichst
step by step kinesiologie
Claudia
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